Tipps für Kreativitätsräume beim Design Thinking

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Kreativitäts- bzw. Design-Thinking-Workshops umfassen sowohl Gruppen- als auch Einzelarbeiten in unterschiedlichen Konstellationen. Dies erfordert bestimmte Gegebenheiten an die Räumlichkeiten, um daraus Kreativitätsräume zu machen z. B. für das Brainstorming oder das Testen von sog. Minimum Viable Products. Es sollten daher sowohl gemeinsame Arbeitsplätze für Gruppen als auch separate Einzelplätze vorhanden sein. Man spricht hier von „Wir-Räumen“ (für Gruppen oder als Plenum für alle) zur offenen Kommunikation und „Ich-Räume“ für die stille Einzelarbeit zur vertieften Konzentration.

Der Raum (bzw. Räume) sollten von der Größe entsprechend der Teilnehmer größer sein als für übliche Raumnutzungen, da Design-Thinking-Workshops aufgrund der Aufteilung in Kleingruppen, Verwendung von sperrigen Whiteboards/Metaplan-Wänden, gemeinschaftliches Arbeiten an Prototypen sowie durch die gewünschte Bewegung der Teilnehmer auch viel Platzbedarf benötigt. Es kann empfehlenswert sein, für die verschiedenen Design-Thinking-Phasen verschiedene Lokalitäten, Räumlichkeiten oder Mobiliararrangements zu wählen, um immer wieder neue (für die jeweilige Arbeit passende) Atmosphären zu schaffen.

Die Räumlichkeiten (bzw. bei gutem Wetter auch Außenbereiche!) können ggf. außergewöhnliche Lokalitäten sein, die angemietet werden, oder es können eigene Räumlichkeiten genutzt werden, die entweder ungewöhnlich neu arrangiert werden oder die bisher für völlig andere Zwecke genutzt wurden (z. B. Lagerhallen, Werkstatt, Flure, Caféteria) (vgl. Bozyazi (2017) (*Affiliate-Link)). Das Mobiliar in den bestehenden Räumlichkeiten kann entsprechend neu (ungewöhnlich) zusammengestellt werden (z. B. als Empfangstresen, als Werkstatt, als Bahnhofshalle etc.), um neue Eindrücke zu bekommen und erste Anregungen zu liefern.

Um flexibel unterschiedliche (Klein-)Gruppenkonstellationen zu realisieren, die sich in ihrer Arbeit möglichst nicht stören, können auch verschiebbare Whiteboards/Pinn-/Metaplan-Wände quasi als Raumteiler genutzt werden, wobei die Gruppen sogar die unterschiedlichen Seiten eines entsprechenden mobilen Whiteboards/Pinn-/Metaplan-Wand nutzen können. Im Handel sind die unterschiedlichsten Größen und Ausstattungsvarianten einschließlich kombinierter Whiteboards/Pinn-Wände erhältlich. Auch sog. Foam Boards (Schaumkernplatten) sind sehr flexibel und haben noch den Vorteil ggü. Whiteboards, da sie sehr leicht sind, z. B. um Arbeiten auch auf verschiedenen Stockwerken schnell zu realisieren. Diese gibt es in unterschiedlichen Größen.

Die vier Wände in einem Raum lassen sich auch zur thematischen Strukturierung verwenden. Zum Beispiel kann die erste Wand Informationen über den Kunden umfassen, an der zweiten Wand gibt es Informationen über die Probleme/Bedürfnisse der Kunden, die dritte Wand stellt Informationen über zusätzliche Bedürfnisse bereit und schließlich enthält die vierte Wand Darstellungen über erste Lösungsansätze. In der Mitte ist dann Platz für die gemeinschaftliche Arbeitsfläche zur Prototypenentwicklung.

Weitere Tipps zur Ausgestaltung von Workshop-Räumen für die kreative Arbeit in Teil 2.