zurück zu Teil 4.
Personalmaßnahmen für das Wissensmanagement
Nachfolgend finden Sie Personalmaßnahmen für das Wissensmanagement:
Qualifizierungsmaßnahmen
Auf- und Ausbau von Mitarbeiterkompetenzen durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.
Job-Enlargement
Hierunter versteht man die Erweiterung bzw. Vergrößerung des Arbeitsbereichs eines Mitarbeiters. Damit lassen sich die Kompetenzen des Mitarbeiters erweitern und seine Einsatzflexibilität im Unternehmen erhöhen. Eine Wissensgewinnung und -verteilung ist damit verbunden.
Job-Enrichment
Die Anreicherung des Arbeitsbereichs eines Mitarbeiters mit weiteren Planungs- und Entscheidungsaufgaben wird als Job-Enrichment bezeichnet. Damit lässt sich der Verantwortungs- und Handlungsbereichs des Mitarbeiters erweitern. Dies soll die Zufriedenheit und Motivation des Mitarbeiters erhöhen. Eine Wissensgewinnung und -verteilung ist damit verbunden.
Job-Rotation
Unter Job-Rotation wird ein systematischer und teilweise auch regelmäßiger Arbeitsplatzwechsel zwischen verschiedenen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen verstanden. Zum Teil kann dieser Wechsel auch verschiedene Unternehmensstandorte umfassen. Neues Wissen und Kompetenzen (bei verschiedenen internationalen Standorten auch interkulturelle Kompetenzen) können zum einen entwickelt und zum anderen Wissen im Unternehmen verteilt werden.
Mentoring/Coaching/Kollegiale Beratung
Um Erfahrungen und nicht dokumentierbares Wissen (implizites Wissen) von einer Person zur anderen weiterzugeben, bieten sich Mentoring-, Coaching- und kollegiale Beratungs-Ansätze an.
Management by Knowledge Objectives
Wie im Zusammenhang mit den Innovationszielen können als Unterziele auch konkrete Wissens-Ziele auf Ebene der einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen werden und in die persönlichen Zielvereinbarungen integriert werden. Hierzu zählen z. B. Maßnahmen wie die regelmäßige (nachweisbare) Nutzung von Wissens-Tools/Weiterbildungen, Nutzung von Wikis etc.
Space-Management / Raum-Management
Unter Space-Management lassen sich sämtliche Maßnahmen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen und -umgebungen verstehen, um die Wissensgewinnung und insbesondere Wissensverteilung zu unterstützen.
Info-Center
An einem stark frequentierten, zentralen Ort (Eingangsbereich, Kantine, Kaffee-/Teeküchen), der zudem zum Verweilen einlädt (Sitzgelegenheiten/Kaffeemaschinen, Obstkorb, Wasserspender etc.), bieten sich spontane Gesprächs- und Informationsmöglichkeiten (s. Infowände unten) in einer anregenden Atmosphäre. Handbücher, Unternehmensmaterialien zum Mitnehmen liegen dort aus.
Infowand/Litfaßsäule
Auf einer ansprechend gestalteten Infowand sind per Beamer (alternativ ein großer Monitor) oder an einer Litfaßsäule Informationen über aktuelle Innovationsaktivitäten oder Anregungsfragen zur Ideenentwicklung zu finden. An einem stark frequentierten, zentralen Ort (Eingangsbereich, Kantine, Kaffee-/Teeküchen) sind dies Infowände/Litfaßsäulen aufgestellt.
An einer Litfaßsäule, die an einer stark frequentierten Stelle (Kantine) steht, wird eine konkrete Fragestellung auf Papierbahnen aufgeschrieben. Mit Filzstiften und. Ggf. großen Post-Its kann man Antworten (anonym oder mit Name und Abteilung angeben).
Tea-Time-Sessions / Last-Monday-Treffen
Wöchentliche Tea-Time-Sessions oder Last-Monday-Treffen mit kostenlosen Tee, Kaffee und Gebäck/Essen dienen dem informellen Austausch zwischen den Mitarbeiter. Sie werden möglichst institutionalisiert, indem dieser Austausch immer am gleichen Tag (z. B. letzter Montag im Monat), am gleichen Ort, zur gleichen Zeit sowie für die gleiche Zielgruppe stattfindet.
Weitere Methode für das Wissensmanagement sind das betriebliche Vorschlagswesen, Kreativitätstechniken, Benchmarking, Qualitätszirkel, Open Innovation, Storytelling, Trendanalysen, Szenario-Technik, Road Mapping, Konkurrentenanalyse , Kundenanalyse sowie zur Bewertung von Wissen die Balanced Innovation Scorecard.